Archiv für den Monat: Juni 2017

STADT- LAND- NATUR- ART

ein Kunst- Workshop Angebot für Kinder im Osthaus Museum Hagen

Die Natur ist gleichzeitig Lebensraum und Kunstwerk. Wir Menschen sind Teil davon, beobachtende, wahrnehmende und von ihr profitierende Bewunderer. Die Kunst und Wirksamkeit der Natur ist in einem ständiger Prozess von Entstehung und Vergänglichkeit und von eigener Schönheit und Nützlichkeit, die nur wahrgenommen werden muss.

Der niederländische Künstler herman de vries lebt in und mit der Natur in direkter Wahrnehmung und „künstlerischem Austausch“. Eines seiner Werke: „natural relations, eine skizze“, eine umfangreiche Sammlung von Pflanzen, und Pflanzenamuletten aus aller Welt, ist im Osthaus Museum ausgestellt.

Auch im Werk des Hagener Künstlers Emil Schumacher bildet die Natur einen unerschöpflichen Ideenfundus: ohne Gesehenes oder Erlebtes abbilden zu wollen, entstehen seine Linien, Formen, Strukturen und Farben gleichsam parallel zur Natur. Im Emil Schumacher Museum befinden sich viele Werke, in denen Fundstücke aus der Natur zu finden sind und die durch Materialien wie erdige Oberflächenstrukturen sowie die Linienführung an Landschaft erinnern.

Das Workshop Angebot ist in zwei Teile gegliedert:

Die erste Einheit findet im Kunstquartier statt. Hier werden die Kinder in die Kunst von Herman de Vries und Emil Schumacher eingeführt. In Betrachtung und Untersuchung des Werkes „natural relations, eine skizze“, einem großen Schrank mit vielen Schubladen, die geöffnet werden können, und deren Inhalte befühlt, gerochen und angeschaut werden kann. Anschließend betrachten sie aufmerksam Werke von Emil Schumacher und erstellen dann selbst aus Naturmaterialien Collagen und/oder Amulette.

Bei einem weiteren Treffen, in der zweiten Einheit wird Land-Art gemacht. Kunst vor Ort und im öffentlichen Raum. Und zwar in dem Stadtteil aus dem die Kinder kommen, oder zur Schule gehen. Hagen ist eine grüne Stadt. Es werden die unterschiedlichsten Naturmaterialien gesammelt und daraus werden z.B. Mandalas, Steinskulpturen, Blätter- Blüten-Fruchtketten gemacht und was immer die Kinder, in ihrer schöpferischen Kreativität, gestalten.

Es macht sehr viel Spaß und schult den Blick der Kinder für die Natur in ihrer ständigen Präsenz, Schönheit und lebenserhaltende Nützlichkeit. Zudem wird die sinnliche Wahrnehmung gefördert, denn die Naturmaterialien sind höchst unterschiedlich in Geruch, Klang und Konsistenz.

Auf diese Weise hat der künstlerische Prozess selbst, gleichzeitig und sofort, einen Ausstellungs- und Kommunikations- Aspekt, da Passanten und Menschen, die in dem Stadtteil leben, direkt zum Publikum werden, sich an der Landart erfreuen und sich damit auseinander setzen können.

Im Kunst-Werkraum des Osthaus Museums gestalten die KInder selbst Naturart-Collagen, mit natürlichen Materialien in einem Schuhkartondeckel.

 

 

Der zweite des Teil des Workshops findet outdoor statt, in dem Stadtteil, in dem die Kinder zur Schule gehen. Sie sammeln selbst die Naturmaterialien, mit denen sie dann Land Art kreieren.